Die sechziger Jahre

 

Das Jahrzehnt des Erhard Strohmeier! Es gab viele gute Skiläufer in Wieden zu allen Zeiten. Der alles überragende alpine Fahrer aber war Erhard Strohmeier. Er schrieb ein großes Kapitel Wiedener Skigeschichte. Von seiner großen und langen Karriere seien hier nur die herausragenden Ereignisse, die zum Teil auch in den siebziger Jahren lagen, erwähnt: Erhard war insgesamt zwölfmal Schwarzwaldmeister! 1963 und 1968 gelang ihm bei den Verbandsmeisterschaften der totale Triumph: Sieger im Torlauf, Riesentorlauf, in der Abfahrt und in der Alpinen Kombination. Zwischen 1961 und 1972 nahm Erhard mit großem Erfolg an Deutschen Meisterschaften der Jugend bzw. Senioren teil. Seine besten Plazierungen waren dabei 1962 in der Jugendklasse: 2. Platz im Torlauf, 6. Platz im Riesentorlauf und 5. Platz in der Alpinen Kombination. Bei den Senioren war sein großes Jahr 1967: 6. Platz im Torlauf und 12. Platz im Riesentorlauf. Er gehörte mehrere Jahre dem DSV-Nationalkader an. Seine Mannschaftskameraden bei den zahlreichen Lehrgängen waren u.a.: Luggi Leitner, Max Rieger und Alfred Hagn. Erhard fuhr auch mehrere internationale Rennen und Weltcuprennen in sämtlichen Disziplinen im Ausland. Gegen Ende seiner Laufbahn holte er sich bei den erstmals ausgetragenen Baden-Württembergischen Meisterschaften den Landestitel im Riesentorlauf. Im heimischen Gelände siegte der bescheidene Sportsmann mehrmals beim Rollspitzabfahrtslauf und 1963 beim Großen Belchenabfahrtslauf mit 1 Minute Vorsprung!








Erhard Strohmeier


Bei den Alpinen waren auch die Asal-Brüder Hermann und Albert erfolgreiche Teilnehmer bei den Schwarzwaldmeisterschaften. Sie gewannen 1960 zusammen mit August Behringer die Mannschaftswertung beim Belchenabfahrtslauf. Auch die junge Margaret Behringer machte damals mit 2. und 3. Plätzen beim Belchenabfahrtslauf bzw. bei den Schwarzwaldjugendmeisterschaften auf sich aufmerksam. Die Schwestern Maria und Christa Behringer (Christa gewann einmal den Belchenabfahrtslauf) waren ebenfalls talentierte Skisportlerinnen.
Bei den nordischen Skisportlern waren es besonders Erhard Strohmeiers Brüder Bernhard und Franz, die für Furore sorgten. Sie waren eine der letzten großen Skiläufer unseres Vereins, die Erfolge in der Nordischen Kombination aufweisen konnten. Bernhard wurde mehrmals Bezirksmeister. Die größten Erfolge erzielte Franz bei den Schwarzwaldjugendmeisterschaften 1962, wo er Vizemeister im Sprunglauf wurde, und bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im selben Jahr, wo er den 4. Platz in der Nordischen Kombination errang. Ebenfalls 1962 gelang Franz Strohmeier beim Feldbergspringen ein 62-m-Sprung.
Gerhard Behringer machte als Springer bei den Jugendlichen auf sich aufmerksam. Der Lohn seines Trainingsfleißes war die Teilnahme bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 1968. 1969 gewann er den Wanderpokal beim Belchenspringen. Konrad Asal, Erich Walleser, Hugo Fertl, Erich Steck, Anton Sprich und Walter Stahl mischten in jenen Jahren auf Bezirks- und zum Teil auf Schwarzwaldebene vorne mit.
1963 wurde der Kreisjugendskitag gemeinsam von der Sportvereinigung Utzenfeld und dem Ski-Club zusammen mit den Schulen organisiert. Später wurden noch viele Kreisjugendskitage unter der Regie der Grundschule Wieden-Utzenfeld durchgeführt.
Beim traditionellen Kinderskifest, bei dem es vermutlich seit 1960 von der Gemeinde gestiftete Würste und Wecken gab, nahmen 1965 immerhin 29 Kinder beim Langlauf und 63 beim Riesentorlauf teil. Nicht immer waren die Teilnehmerzahlen bei den alpinen Vereinsmeisterschaften so erfreulich wie 1966 (55 Teilnehmer), so nahmen 1962 nur zehn Teilnehmer bei diesen Meisterschaften teil.
1969 muss die Schneelage in Wieden nicht schlecht gewesen sein, lagen doch Start und Ziel bei den Bezirksmeisterschaften im Bereich der Wiedener Schule.